Die Gelbe Brettmühle

Das erste Haus in Gabrielahütten, von Brandau kommend, war die gelbe Brettmühle, auch nach dem früheren Besitzer „Steins Brettmühle“ genannt. Durch eine Turbine hatte die Brettmühle elektr. Strom, was sonst im Töltzschbachtal nicht vorhanden war.

Die Gelbe Brettmühle

Eine Brettmühle (regional auch Säge, Sägemühle, Sägewerk, Sägerei (CH), Sagi (CH), Schneidmühle, Bordmühle oder Brettsäge genannt) dienet der Aufarbeitung des von der Forstwirtschaft angelieferten Rundholzes zu Brettern, Kanthölzern und Balken.

Der Einschnitt erfolgt überwiegend an Gattersägen, aber auch an Band- und Kreissägen. Angetrieben wurden sie früher meist durch ein Wasserrad.

Ein Sägewerk besteht noch heute im Wesentlichen aus folgenden Prozesseinheiten:
Rundholzplatz zur Anlieferung und Lagerung des Rundholzes, einer Rundholzsortieranlage zur Entrindung, Vermessung und Sortierung des Rundholzes, der Einschnittlinie – Hier wird das Rundholz zu Schnittholz verarbeitet. Traditionell werden Gattersäge und Bandsägen verwendet – Schnittholzsortierung, Stapelanlage – Das Schnittholz wird hier für die Lagerung oder Trocknung zu so genannten Luftstapeln oder zu fertigen Versandpaketen zusammengetragen – Trockenanlage – In Trockenkammern wird das Schnittholz auf die für die Weiterverarbeitung und -verwendung geforderte Holzfeuchtigkeit gebracht.

Die anfallenden Sägenebenprodukte wurden ebenfalls weiterverwertet. Rinde wird zu Heizzwecken verbrannt. Hackschnitzel und Kappholz geht hauptsächlich in die Papierindustrie zur Zellstoffherstellung oder wird ebenfalls zu Heizzwecken verbrannt oder verpresst zu Pellets.