Alte Kallicher Familien

Das Dorf bestand am Anfang wohl aus einigen Köhler- und Holzfällerhäusern. Es hatte keinen Dorfplatz, die Häuser wurden vielmehr entlang der Straße gebaut. Die erste nachgewiesene Besiedlung erfolgte im Zusammenhang mit der Förderung von Erzen im Jahr 1579, als hier ein Hammerwerk für die Herstellung von Blechen errichtet wurde. Das Erz wurde im Ort am Platz der heutigen Kirche gefördert. Die Bezeichnung Kalek (Telczpach) wird das erste Mal 1555 im Verzeichnis von Rothenhaus (Červený Hrádek) erwähnt. Ursprünglich hatte der Ort zwei Namen: Langenhart (Nachweis aus 1579; Nicolaus Lang von Langenhart war Eigentümer von Rothenhaus nach Christoph von Carlowitz) und Kallich. Kalek ist im Kaufvertrag vom 2. März 1582 zwischen Georg von Carlowitz und Bohuslav Felix von Lobkowitz und Hassenstein aufgeführt. Im 17. Jahrhundert spricht man nur noch von Kalk, das seinen Namensursprung nach den Kalkbergwerken in der Gegend erhielt.

Der größte Teil der Bevölkerung war im 16. Jahrhundert protestantisch. Im Ort gab es zu diesem Zeitpunkt keine Kirche, nur einen Friedhof sowie eine Schule. Viele Jahrhunderte gehörte Kallich zum Herrschaftsbereich von Rothenhaus (Červený Hrádek). Nachdem 1588 der Eigentümer Georg Popel von Lobkowicz, eingeschworener Gegner der Protestanten eine Zwangskatholisierung durchführte, flüchteten viele Einwohner nach Sachsen. Im Ort wurde eine Holzkapelle erbaut, in der die Messe vom Pfarrer aus Göttersdorf (Boleboř) gelesen wurde. Der Dreißigjährige Krieg traf auch Kallich. Bereits 1619 zog die Armee von Mansfeld durch das Dorf. Ein Jahr später vernichteten Bayern große Teile des Dorfes. Den Rest besorgten die Schweden.

So gab es kurz vor Ende des Krieges im Jahr 1654 im Ort nur noch 16 Häusler. Folgende Familien haben wohl den Dreißigjährigen Krieg in Kallich überdauert. Quelle ist das Mannbuch von Kallich aus dem jahr 1649.

Michel Bretfeld

Caspar Eulner

Christoph Matz – geboren in den 1630er Jahren, heiratete in Kallich 1676 Rosina Eulner, Tochter des Caspar Eulner

Johann Matz – geboren in den 1620er Jahren und seine Frau, die Kinder werden ab ca. 1653 geboren

Niclas Reichl

Georg Seifert

Elias Seifert – geboren um 1590, verheiratet mit Catharina
[lt. Forschung Michael Seiffert
Elias Seifert, geboren in Ansprung oder in Kallich. Seine Eltern hießen eventuell Merten Seifert und Margarete oder Magdalena Fritzsche, um 1555 geboren.
Catharina, geboren in Brandau als Catharina Rebentisch, Christina Rebentisch als unbewiesene Zwillingsschwester, Eltern Daniel und Magdalena Rebentisch, 1554 in Rübenau geboren.

1620 –  Katholische Vermählung in Kallich? – Elias Seifert mit Catarina, er von Beruf Müller und Gründer des Kühnhaider Bauern- und Müller-Gutes Nr. 39 von der Rothenhausener Adelsfamilie in Kienhaid gelehnt. 1621 oder 1643 – Übernahme des Richteramtes von Kallich. Dieses Amt gibt er 1651 an den 1621 geborenen Sohn Elias Seiffert ab.]