Ochsenstall – Volárna (Feuerröstberg)

Der „Ochsenstall“  lag an der alten Verbindungsstraße zwischen Kalek und Rudelsdorf im Wald (heute Radweg Nr. 23). In der Nähe befindet sich der Der Volary-Teich. Es handelt sich um einen ehemaligen, heute überfluteten Sandsteinbruch. Der Teich wird mit Wasser aus umliegenden Torfmooren versorgt, daher ist das Wasser nicht ganz blau, eher braunrot.

Unweit der Lichtung, die heute die Bezeichnung Ochsenstaller trägt, fand man bei Wiederaufforstarbeiten die Reste einer Glashütte. Nach den Funden zu urteilen, arbeitete diese Wanderhütte in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.

Auf der Salzstraße wurde der Materialtransport mit Ochsenkarren abgewickelt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 4 km/h. Bergauf und meist auch auf gerader Strecke hatten die Fuhrleute zu laufen, damit die Ochsen nicht so schwer arbeiten mussten. Und die Ochsen brauchten eben ab und zu mal einen Stall zum Ausruhen und Sattfressen. Kurz vor dem Ochsenstall war eine Mautstelle im Natzschungtal. Die Mautkassierer hielten jeden Karren an und verlangten rigoros Maut, wenn Ware befördert wurde. Wer nicht zahlen konnte oder wollte, dem wurde der Sauspieß an die Kehle gehalten. Umkehren war nicht! Dann musste „abgearbeitet“ werden. Und das Fuhrwerk kam auch in den Ochsenstall in der Zeit …

Der Ochsenstall war auch ein beliebter Punkt zum Kennenlernen. Meist waren die Ochsenkarrenfuhrleute junge, unverheiratete Burschen. Die jungen Frauen der Umgebung, die auf Bräutigamsuche waren, kamen in den Ochsenstall. So lernten sich viele Ureltern in der Kallicher Gegend kennen. 

Provinzial-Gesetzsammlung des Königreichs Böhmen für das Jahr 1836, Band 18, S. 847 wird der Ochsenstall ebenfalls als zu Kallich gehörig benannt.

In „Das Königreich Böhmen: Bd. Saazer Kreis. 1846“ steht geschrieben: Abseite von Gabrielahütten liegt das einschichtige obrigkeitliche Jägerhaus Ochsenstall, an der Stelle eine abgebrannten und nicht wieder aufgebauten Maierhofes, von dessen Stallungen noch Spuren zu sehen sind, daher der Name.

Das Forsthaus. Nach 1945 wurde der Platz aufgegeben. heute ist dort nur noch grüne Wiese.

Ochsenstall heute: