Die Anfänge

Die Sudetenländer waren bereits in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt . Dies beweisen zahlreiche archäologische Funde. Um 400 v.Chr. siedelten die keltischen Bojer im böhmischen Raum. Von ihnen kommt der Name „Böhmen“. Um 60 v.Chr. erfolgte die Verdrängung, in Böhmen durch die Markomannen, in Mähren durch die Quaden. Es entstand das Markomannenreich unter Marbod. 6 v. Chr. fielen die Römer ein, es kam aber zu keiner Entscheidungsschlacht. Vielmehr bekämpften die Markomannen die Römer auf ihrer Wanderung nach Süden und Südosten.Es war die Zeit der Völkerwanderung. Wahrscheinlich blieben in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts Bevölkerungsreste in den Randgebieten zurück, sowie auch solche der Langobarden, die damals Böhmen durchwanderten.

In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts drangen Slawen ein. Von den Awaren unterjocht, widerstand ihnen der fränkische Kaufmann Samo und auch im Kampf gegen die Franken. Nach ihm kam der Anschluß an das große Frankenreich Karls des Großen. Den Beginn der Christianisierung stellte die Taufe von 14 böhmischen Landesfürsten am 13.1.845 in Regensburg dar. 850- 900 bestand das Großmährische Reich. Von den mährischen Herrschern ins Land gerufen, missionierten die Mönche Cyrill und Method im 9. Jahrhundert.

Im Zeitraum von 850 – 1306 herrschte in Böhmen die Herzogs- und Königsfamilie der Premysliden; der bekannteste der Premysliden ist Herzog Wenzel, der die Christianisierung Böhmens und den Anschluß an den Westen vorantrieb. Er starb als Märtyrer durch die Hand seines Bruders. Heute ist Wenzel (Vaclav) böhmischer Nationalheiliger.


Quellen:

1. Mürling, Helmut: „Die Geschichte der Sudetendeutschen“: URL: http://www.sudeten-bayreuth.de/Oberfranken/geschichte_des_sudetenlandes.htm [Stand: 08.07.2012]

2. Hemmerle, Rudolf: „Sudetenland. Wegweiser durch ein unvergessenes Land“: Augsbgurg: Bechtermünz Verlag 1999: S.