Die Geschichte der Sudetendeutschen

Gedankenlos spricht man von „böhmischen Dörfern“, um auszudrücken, man versteht nichts von einer Sache. Und doch war dieses Land Böhmen einst Sitz deutscher Kaiser und Mittelpunkt des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“. In den Ländern der böhmischen Krone Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien lebten jahrhundertelang zwei Völker: Die Tschechen, als westlichstes slawisches Volk und die Deutschen als Teil der germanischen Völkerwelt. Die Sudetendeutschen sind kein einheitlicher Stamm. Sie bevölkerten hauptsächlich die Randgebiete zu Niederbayern, Franken, Obersachsen und Schlesien. Alle haben ihren eigenen Dialekt bewahrt. Darüber hinaus gab es die sogenannten Sprachinseln von Iglau (Jihlava), Brünn (Brno), Olmütz (Olomouc) und das Wischauer Land. Der Name „Sudetenland“ kam erst etwa um 1918 auf und rührt von dem Gebirgszug „Sudeten“ her, der im Nordosten des Landes an der Grenze zu Schlesien liegt.

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